Der kalte Halswickel ist besonders in der Erkältungszeit ein
bewährtes Hausmittel. Er besteht – wie jeder Kneippsche Wickel – aus
einem Innentuch aus Leinen, einem Zwischentuch aus Baumwolle (dies
sollte etwas länger sein als die anderen Tücher) und einem Außentuch aus
Wolle, Frottee oder Flanell, an dem sich meist zwei Bänder zum
leichteren Fixieren befinden. Der kalte Halswickel wirkt
wärmeentziehend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend
und wird angewandt bei akuter Halsentzündung, leichter
Schilddrüsenüberfunktion sowie Entzündungen im Nasen-Rachenraum.
Vorsicht ist geboten bei aufkommenden Erkältungskrankheiten und
ansteigendem Fieber. Sollte der Schmerz während der Behandlung zunehmen,
sollte man die Behandlung sofort beenden.
Und so wird´s gemacht:
Das Leintuch wird in kaltes Wasser getaucht (Temperatur je nach
Verträglichkeit), leicht ausgewrungen, an einer Seite eingeschlagen und
möglichst ohne störende Falten um den Hals gelegt. Die abschwellende und
entzündungshemmende Wirkung verstärkt der Zusatz von Quark. Dieser kann
direkt nach dem Auswringen in einer Schicht von etwa einem halben
Zentimeter auf das Leintuch gegeben werden. Zum Schutz des Wolltuchs
sollte man darüber eine dünne Schicht Mull geben, damit es nicht
verfilzt. Darüber wird zunächst das Zwischentuch und schließlich das
Außentuch gewickelt und befestigt (bei einem Wickel mit den Bändern des
Außentuchs durch eine Schleife). Nutzt man für den Wickel Tücher, ist es
auch möglich zum Fixieren ein Eckchen nach innen einzuschlagen. Damit
der kalte Halswickel gut wirken kann, ist Bettruhe angesagt. Bei akuten
Beschwerden sollte man den Wickel so lange am Hals belassen, bis er
nicht mehr als kalt empfunden wird.